Die aktuelle Sicherheitslage in Europa und der gesamten Welt ansich hat uns die Wahl eines Urlaubsziels nicht gerade vereinfacht (ich weiß, first world problems). Nordafrika ist komplett ausgeschieden, allein hätte ich sicher kein Problem damit gehabt, aber mit einem 3jährigen an der Seite verschärft sich das Sicherheitsbedürfnis doch enorm. Da wir Kurzstrecke fliegen wollten blieb nicht so viel übrig, Türkei reizte uns noch nie und damit waren Italien, Spanien und Griechenland in der Endverlosung. Trotz der immer schärferen Finanzkrise und dem damit einhergehenden Konfliktpotenzial haben wir uns dann für die Insel Rhodos entschieden. Und es nicht bereut.
Das Marianna Palace in Kolymbia Rhodos
Die Hotelwahl fiel auf das Marianna Palace im beschaulichen Kolymbia. In dem kleinen Ort waren wir vor ein paar Jahren, damals noch ohne Kinder, schon einmal und kannten uns einigermaßen aus. Das 4Sterne Haus wird im Internet durchwachsen bis positiv beurteilt, ich kann es nur empfehlen. Die Zimmer waren völlig ok, unserem Wunsch 2 Zimmer nebeneinander zu haben, wurde auch entsprochen. Besonders positiv möchte ich vorallem das Essen erwähnen: lecker, frisch und abwechslungsreich. In einem eher günstigen 4Sterne Urlaubshotel an 10 aufeinanderfolgenden Tagen nicht ein einziges Mal das gleiche Essen serviert zu bekommen war wirklich überaschend. Der Service war auch stets freundlich, zuvorkommend und man fühlte sich (auch als Deutscher) einfach willkommen. Eine gute Ausgangslage für einen angenehmen Urlaub also. Der Strand war ca 15 Minuten Fußweg, mit 2 kleinen Kids, entfernt. Allein schafft man das sicher auch in 5 Minuten, aber sei es drum. Die Strände wie für Rhodos normal sind sauber und gepflegt.
Die Griechen
Die größte Angst bestand natürlich in dem angespannten Verhältnis zwischen Griechenland und Deutschland, davon bemerkten wir aber absolut nichts. Wir gaben uns stets als Deutsche zu erkennen und wurden trotzdem sehr freundlich behandelt, egal ob es beim einkaufen, tanken oder shopping war. Ich kann daher teils anders lautende Berichte in keinster Form bestätigen, Rhodos war einfach toll. Wir wurden in einer Bar sogar noch auf Cocktails eingeladen, das war uns fast peinlich. Schließlich sind die Bars oft recht leer, all-inklusive sei dank. Daher an dieser Stelle der Aufruf: besucht die Bars! Verdammt! Die Drinks sind in der Regel deutlich besser, das Personal ist super-freundlich, die Atmosphäre toll und schließlich soll die gesamte Insel etwas von uns Urlaubern (bzw unserem Geld) haben, nicht nur der Hotelbetreiber!
Einziger Unterschied zur Reise in 2011: man bekam für alles einen Kassenzettel. Egal ob das ein Eis für 50 Cent war oder der Mietwagen für 300€.
Die Insel
Rhodos ist zwar klein, bietet aber trotzdem eine Menge sehenswertes. Man muss seinen Urlaub also nicht zwingend permanent am Strand verbringen. Neben Rhodos-Stadt, die sich absolut lohnt, gibt es zahlreiche Kloster und kleine Kirchen auf den verschiedenen Bergen. Das Schmetterlingstal ist fast schon ein Klassiker, die 7 Quellen sind ganz toll zur Abkühlung an besonders heißen Tagen und das südlichste Ende der Insel lohnt sich, da man hier einen Strand mit Meer rechts und Meer links hat. Das sind aber alles die Reiseplaner-Ziele, absolut sehenswert – aber nur halb so spannend wie ein Trip in die „Berge“ ohne Navi, Karte und Plan. Wir haben uns dabei so viele kleine Dörfer angesehen, tolles Olivenöl und überragenden Honig gekauft, tut es einfach. Fahrt planlos über Rhodos, die Insel ist so klein, dass man nach 40 Minuten geradeaus fahren eh wieder am Meer ist, und entdeckt die Insel allein. Es lohnt sich!
Eindrücke
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